Katastrophen-Limericks, bundesweit ...

Verkorkste Existenzen

Nordrhein-westfälische Katastrophen-Limericks


Ein Obergefreiter aus Hilden

war täglich bestrebt, sich zu bilden.

Aus Neugier schaut' er

von vorn ins Gewehr

und schwebt nun in andern Gefilden.


Es lebt' 'ne Matrone in Erkrath,

die jeden Tag ein gutes Werk tat,

drum reut' es sie sehr,

als sie, zwei Zentner schwer,

in Stöckelschuhn auf einen Zwerg trat.


Eine Buskontrolleurin aus Datteln

ertrank in der Emscher beim Paddeln.

Als die Leiche man barg

und sie packt in den Sarg,

da hatte sie überall Quaddeln.


Ein älteres Fräulein aus Flingern,

das hielt vierzehn Hunde in Zwingern,

und kommt wer vorbei,

dann lässt sie sie frei.

Jetzt fehlen ihr vier von den Fingern.


Ein blutjunger Schüler aus Gruiten,

der sollte sein Schwesterchen hüten

und probiert' nun im Haus

den Chemiekasten aus,

kurz: er und die Schwester verglühten.


Ein Sachkundelehrer aus Neuss,

der schwärmte für Theodor Heuss,

graviert' sein Portrett

mit Stöckchen in Fett

und hielt sich für mindestens Beuys.


Die Jungkonditorin aus Erkenschwick,

die würdst du im Bus kaum bemerken. Schick,

das war sie noch nie,

doch jetzt rollt sie wie

'ne Tonne, von eigenen Werken dick.















Der Ex-Bürgermeister von Münster,

der schaut seiner Gattin zu finster,

drum stopft sie ihn aus

und setzt ihn zu Haus

aufs Wohznzimmersofa. Jetzt grinst er.


Ein Würstchenverkäufer aus Witten

verachtet die Kochkunst der Briten:

„Mit Essig und Minze

an Pommes gewinnze

doch nie den Gourmetpreis für Fritten!“


Ein Hängebauchferkel aus Dorsten,

das sieht man sein Futter durchforsten.

Es hat Allergie.

Von Milch kotzt das Vieh,

und von Eicheln verliert es die Borsten.


Ein Zwergelefäntchen aus Düsseldorf

fraß vor jeder Mahlzeit 'ne Schüssel Torf

und diese Arznei

kuriert 1,2,3

es von Staupe und Krätze und Rüsselschorf.


Ein Kurzwarenhändler aus Eller,

der holte sein Rad aus dem Keller.

er kreuzt‘ die B4

und strampelt wie‘n Tier,

doch der Bus, der von rechts kam, war schneller.


JH 5-07




noch mehr Gedichte?

Ich mach ja schließlich nicht IMMER Quatsch....

Kontakt: +49 (0) 1717 844 070 oder per mail


oder für alle Fischköppe & Co:

Norddeutsche Katatrophen-Limericks


Ein alter Zoologe aus Klecken,

der züchtet seit Jahren schon Schnecken.

Die Zucht, die gedeiht,

seit einiger Zeit

ist der Forscher nicht mehr zu entdecken.


Ein Eishockeytrainer aus Maschen,

der lehnte es ab, sich zu waschen,

verkauft‘ seinen Schweiß

zu horrendem Preis

als Eau de Cologne in Flaschen.


Ein Kleintaxifahrer aus Winsen

isst täglich voll Leidenschaft Linsen,

und auf jeder Fahrt

nicht lang nach dem Start

vergeht seiner Kundschaft das Grinsen.


Ein Ex-Obrist aus Blankenese

verliebte sich im Café Keese,

bloß wurd‘ er verklagt,

denn beim Kuss hat verhakt

sich seine mit ihrer Prothese.



Baden-Württembergische Katatrophen-Limericks:


Eine ältere Dame aus Bühl

erschlug ihr‘n Mann rein aus Kalkül.

Sie wusch ab das Blut,

das ging ziemlich gut,

ihr Kleid war aus Polyacryl.


Die Wirtswitwe aus Ottersweier

serviert‘ einem Gast alte Eier.

Er war Philosoph,

jetzt liegt er im Hof,

und über ihm kreisen die Geier.


Ein Mafiascherge aus Achern,

der wollt‘ seine Oma verschachern.

Sie warf ihn in‘n Rhein

mit Kugel am Bein.

an Flüssen gab‘s leider kein‘n flachern.


Das Einwohneramt Baden-Baden

gewährte Asyl Herrn Bin Laden,

doch die USA,

die war‘n ganz schnell da.

Es entstand doch ein ziemlicher Schaden.




Berliner Katatrophen-Limericks:


Ein Hochradartist brach in Friedrichshain,

des Nachts in die Bank mit nem Dietrich ein,

doch scheitert‘ er vor

dem Flur zum Tresor.

Was muss auch die Decke so niedrig sein?


Man munkelt von Lisa aus Spandau,

dass sie Karl jede Nacht an die Wand hau.

Dann hört man ihn schrein:

„Ich bin ewig dein!

Halt, stop jetzt, das reicht! Meine Hand! Au!“


Eine Schönheitschirurgin aus Wannsee

sprach: „‘s juckt mich, wenn ich so nen Mann seh!

Ich greif zum Skalpell

und arbeite schnell

und freu mich schon, wenn ich ihn dann seh!“

Das geht natürlich auch in anderen Gegenden.


Hessische Katastrophen-Limericks:


Eine Giftmischerin nah bei Frankfurt

sprach zum Gatten: „So bleich? bist du krank, Kurt?“

Sie warf ihn in‘n Hof.

Es ist jetzt nur doof,

dass die Nachbarschaft über‘n Gestank murrt.


Ein Einbrecherlehrling aus Nidda,

sehr hübsch und von Sternzeichen Widda,

vergaß stets beim Gehn,

den Alarm abzudrehn.

Das brachte ihn schnell hinter Gidda.


Ein Busunternehmer aus Bebra,

der fuhr übers Bein einem Zebra

und schwor vor Gericht:

„Mein Bus war das nicht!

Bin sicher, das Tier hatte Lepra!“


Ein Spitzenkonditor aus Rotenburch,

der fand in der Torte `nen toten Lurch.

Fast hätte er den

komplett übersehn.

Es schimmerten grad nur die Pfoten durch.

Foto: Nicole Siemers

Foto: Nicole Siemers

Foto: Nicole Siemers

Foto: Nicole Siemers